Grundlagentraining
Grundlagen der Technikausbildung
Jeder Spieler soll so stehen, wie er sich am besten fühlt. Dasselbe gilt auch für das Halten vom Dart. Nur wenn sich ein Spieler wohlfühlt, kann er sich auf seinen Wurf ungestört konzentrieren.
Junioren und Neueinsteiger, die erst noch ihre Technik finden müssen, kann die Lehrmeinung beigebracht werden. Dennoch werden sich bei jedem Sportler mit der Zeit Eigenheiten im Wurfstiel herausbilden.
Lehrmeinung:
Beim Wurf soll der Arm durch- und überstreckt werden. Es gibt auf der internationalen Basis kaum ein Beispiel, dass man mit einer anderen Wurftechnik erfolgreich sein kann. Vielmehr limitiert eine andere Armbewegung die Erfolgsaussichten des Sportlers.
Ein ruhiger Stand ist beim Wurf notwendig, da jede zusätzliche Körperbewegung eine Fehlerquelle sein kann.
Nur durch ständiges Wiederholen kann der Wurfablauf automatisiert werden, was für einen Spieler, der erfolgreich sein möchte, absolut notwendig ist. Üben, üben, üben. Denn Übung macht den Meister
Der Stand:
- Fußstellung
- Körperhaltung
- Armstellung
Warum ist der Stand so wichtig beim Dart`s? Ganz einfach: Wenn wir richtig an der Abwurflinie (Oche) stehen, reduzieren wir die Bewegung in unseren Körper. Somit minimieren wir unsere Fehler beim Abwurf und erzielen meist deutlich mehr Punkte.
Ein guter Stand ist die Voraussetzung für einen genauen Wurf. Rechtshänder stellen den rechten Fuß vor, Linkshänder den Linken.
Die meisten Top-Darter haben diesen Fuß entweder parallel zum Oche oder in etwa 45 Grad dazu. Das andere Bein wird so plaziert, dass dem Körper bei leichtem Vorlehnen (man ist näher am Board) absolute Stabilität gewährleistet wird. Beide Beine müssen zu jederzeit den Boden berühren.
Jede Form von Hüpfen bringt einen Unsicherheitsfaktor in den Wurf und sollte deshalb unbedingt vermieden werden. Bist Du unzufrieden mit Deinem jetzigen Wurf, arbeite zuerst am Stand. Schaue Dir an, wie die Profis stehen, kopiere sie.
Der Griff:
Jeder Dartspieler hält den Dart verschieden. Wie halte ich meine Darts?
Hier spielt der Faktor Schwerpunkt die entscheidende Rolle. Deine Finger sollten diesen genau treffen und immer an der selben Stelle positioniert sein.
Wo genau der Masseschwerpunkt liegt, hängt sowohl von Form als auch Gewicht bzw. Material ab – Spitze, Barrel, Schaft und Flight kombiniert.
Am Practice Board kannst Du gut überprüfen, ob Du die Darts richtig hältst: Wenn der Pfeil im Board zu stark nach oben kippt, solltest Du ihn weiter unten halten und den Abwurfzeitpunkt variieren. (Natürlich gibt es hier Ausnahmen. Mancher Profi wirft seine Darts so, dass die Spitze höher liegt als Schaft und Flight. Für die breite Masse wird das aber nicht zielführend sein.)
Der Griff kann im Gegensatz zum Stand nicht kopiert werden. Halte den Dart Anfangs wie einen Bleistift. Du kommst von selbst auf deinen besten Griff drauf
Bei längeren Barrels nimmt man in der Regel mehr Finger, um einen stabilen, geraden Wurf zu gewährleisten. Unabhängig von der Anzahl der Finger, die den Barrel greifen, ist Darts letztendlich ein Zwei-Finger-Spiel. Beim Abwurf sind Zeigefinger und Daumen entscheidend.
Der Griff sollte nicht so fest sein, dass das Barrel Abdrücke hinterlässt, aber auch nicht so locker, dass der Wurf instabil wird, ungleich schräg steckende Darts im Board sind dann die Folge.
Der Wurf:
Zielvorgang, Zielen:
Für das Zielen hat sich das Suchen eines Punktes, einer Vertiefung, Unebenheit oder eines Schattens bewährt. Richte die Konzentration genau auf diesen Punkt und Du wirst Deine Umgebung (die Musik, den Gegner, Zuschauer) nicht mehr wahrnehmen. Das Auge fixiert den Punkt, den der Dart treffen soll.
Wichtig ist, zwischen den Darts niemals wegzuschauen und den Fokus zu verschieben. Den nächsten Pfeil nimmst Du blind aus deiner Hand auf, ohne dabei den Blick vom Ziel zu nehmen (auch die Dart-Haltung insgesamt ändert sich natürlich nicht. Nur die Wurfhand holt den Dart; selbst die zweite Hand bewegt sich möglichst wenig).
Diese Weisheit zählt natürlich nur dann, wenn der vorherige Wurf nicht komplett am Ziel vorbei ging. Falls das passiert sein sollte, kann es hilfreich sein, den Blick bewusst zu verschieben oder sogar komplett den Stand aufzugeben, um neu anzusetzen. Am Ende geht es wie beim Stand darum, sich darüber keine Gedanken mehr machen zu müssen.
Armbewegung:
1. Zurückziehen des Unterarms.
2. Der Unterarm bewegt sich nach vorne.
Loslassen
3. Die Finger öffnen sich, der Unterarm bewegt sich weiter, bis der Arm durchgestreckt ist
Während des Wurfvorganges bis Punkt 3 bleibt der Oberarm absolut unbewegt.
Störende akustische und optische Wahrnehmungen müssen (sollten) verdrängt werden.
Rückbewegung:
Die Rückbewegung wird unterschiedlich gehandhabt, einige werfen vom Kinn, einige führen den Arm (Hand) vor das Auge, einige neben das Ohr. Es spielt keine Rolle, welche Bewegung sich für Dich natürlich anfühlt, sie muss allerdings immer gleich sein. Man sollte darauf achten, dass man dabei kein Körperteil touchiert. Außerdem ist es wichtig den Dart in der gesamten Wurfbewegung im Sichtfeld zu haben, nur so ist eine gute Auge-Hand-Koordination möglich.
Vorwärtsbewegung und Abwurf:
Der Zeitpunkt des Abwurfes hängt direkt mit der Beschleunigung (Vorwärtsbewegung) zusammen, versuche den Dart an verschiedenen Stellen der Wurfbewegung loszulassen, finde den für Dich optimalen Punkt. Kannst Du den Abwurfpunkt kontrollieren, kontrollierst Du das Spiel.
Nachwurfbewegung:
Auch die Nachwurfbewegung ist wichtig, der Arm sollte nach vollendetem Abwurf völlig durchgestreckt sein, nur so kann man sicher gehen, dass der Wurf immer genau gleich ausgeführt wird.